Im Frühling verzaubern sie uns mit einer Fülle aus zarten weißen Blüten, worüber sich nicht nur die Bienen freuen.
Die ca. drei Meter hohen Dornenbüsche, auch als Schlehdorn oder Schwarzdorn bekannt, sind oft an Weg- oder Feldrändern zu finden. Seit altersher wird dem Schlehdorn heilende Wirkung zugeschrieben.

Ist Schlehdorn gesund?
Der Nährstoffgehalt der tiefblauen Früchte ist nicht sonderlich hoch. Sie besitzen jedoch einen hohen Ballaststoffanteil von immerhin 9 g/100 g, der einer gut florierenden Verdauung auf die Sprünge hilft.
In der Volksmedizin gelten sie als perfektes Naturheilmittel gegen Verstopfung, bei Nierenproblemen, zur Blutreinigung und Entgiftung.

Gibt es Schlehen zu kaufen?

Die köstlichen Früchte gibt es im Handel leider selten bis gar nicht.
Wer nicht darauf verzichten möchte, "muss" selbst ran und fleißig sammeln!
Nach dem ersten Frost ist die beste Zeit! Aufgrund ihres hohen Gerbstoffgehaltes sind die Beeren sehr säuerlich, was roh genossen, ein pelziges Gefühl auf Zunge und Gaumen hinterlässt. Giftig sind sie deshalb nicht, nur die Kerne sollten nicht mitgegessen werden. Sie enthalten - wie viele andere Kerne auch - Blausäure, die in großen Mengen verzehrt, durchaus Vergiftungserscheinungen hervorrufen können. Nach dem ersten Frost werden die Beeren weicher und ... süßer!
Beim Pflücken ist Vorsicht angebracht. Die Beeren wollen verdient sein! Wer sorglos ins Unterholz greift, kann schon mal diese oder jene Verletzung davontragen oder sich den Jackenärmel ruinieren. Den kräftigen Dornen geschickt auszuweichen erfordert aber nur anfangs etwas Geduld.
Auch vor dem ersten Frost können die Früchte gepflückt werden. Um die Bitterstoffe zu reduzieren, werden sie einfach für 24 Stunden eingefrostet.
Weiterverabeitet werden sie dann nach dem Auftauen.
Was lässt sich daraus zaubern?
- Schlehensaft
- Schlehenmarmelade
- Schlehengelee
- Schlehenlikör
- Schlehentee (aus Früchten oder Blättern)
- Schlehbeerentorte
- Schlehensirup
- Schlehenbrotaufstrich
Wie lange sind sie haltbar?
Frische Früchte halten sich nur ca. 1 - 2 Tage. Auch im Kühlschrank ist ihre Lagerfähigkeit auf maximal 2 Tage begrenzt. Es macht deshalb Sinn, nur so viel zu pflücken, wie frisch verarbeitet werden kann.
Lohnt sich die Mühe?
Auf jeden Fall! Die wohlschmeckenden Beeren sind eine feine herbstliche und nicht alltägliche Delikatesse. Sie bringen Farbe und Abwechslung auf den Tisch und in die Speisekammer und begeistern mit natürlich ausgereifter Süße.
Geschenkt bekommen wir sie obendrein. Wir müssen nur noch zugreifen!

Pass gut auf dich auf!
Bärbel
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