Esskastanie oder Marone? Kennst du den Unterschied?

Den Blick auf die bezaubernd herbstlich-bunte Laubfärbung zu richten, lohnt sich auf jeden Fall! Doch nicht nur das! Wer genau hinsieht, entdeckt zwischen all den bunten Blättern die stacheligen Kugeln der Esskastanien!

Pflücken muss man sie nicht, nur aufheben. Die oft schon recht rauen Herbstwinde legen sie uns schlichtweg vor die Füße!

 

Die Stacheln der Esskastanien sind viel feiner. Auch die Blattform der Edelkastanien unterscheidet sich von normalen Kastanien.  Ihre Form ähnelt eher kleinen Lanzen, deren Blattspitze kurz zugespitzt ist, wobei die Blattränder gezähnt sind.

Esskastanien, Blätter, Fruchthülle

Doch woran erkennst du den Unterschied zwischen Esskastanie und Marone?

 

Vorweg: Beide zählen zur Familie der Buchengewächse und der Gattung Kastanien.

Während Maronen größer sind, süßer und intensiver schmecken, sind Esskastanien kleiner, dunkler und runder als ihre herzförmigen Verwandten.

Beide sind aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte super sättigend!

Super gesund sind sie außerdem! Sie stecken voller Eiweiß, komplexer Kohlenhydrate, Magnesium, Phosphor und Eisen, Vitamin A und viel Vitmamin C.

Gegenspieler von zu viel Natrium im Körper ist ihr hoher Gehalt an Kalium, was sich positiv auf zu hohen Blutdruck auswirkt und das Herz schützt.

Die schönen Edelkastanien sind außerdem magenfreundlich, basisch, glutenfrei und wirken antioxidativ.

 

Ganz schön clever, die kleinen Kerlchen!


Esskastanien, Schüssel, Früche

 

 

 

 

 

 

Unsere erste Ausbeute für dieses Jahr war ein voller Erfolg!

Innerhalb kurzer Zeit hatten wir rund 3 Kilo der wundervollen Früchte zusammen. Das war echt überraschend! Wir waren davon ausgegangen,

dass aufgrund der langen Trockenheit wohl nicht viel Verwertbares zu

finden sein wird. Nix da! Groß und prall lagen sie vor uns! Ein Träumchen!

Um sie zu leckeren Brotaufstrichen, Röstis und Co. zu verarbeiten, reichte das dicke.

Tja, und weil es noch so viele gibt, müssen wir noch mal los! Die nächste Ausbeute wird dann einfach nur geröstet und genüsslich geknabbert!

 


Was kannst du aus den cleveren Herbstfrüchten zaubern?

 

Was früher als "Brot der armen Leute" galt, ist heute längst eine feine Delikatesse.

Die geröstete Variante ist natürlich der Klassiker. Duftet es irgendwo verlockend nach gerösteten Kastanien, müssen wir einfach hin!

Ein leckeres Maronensüppchen oder ein Maronenpüree ist ebenfalls nicht zu verachten. Zu Süßspeisen passen sie genauso gut wie in den Salat. Als Füllung für die Weihnachtsgans eignen sie sich ebenso. Zusammen mit Rosenkohl ergeben sie eine deftige und schmackhafte Beilage und als herzhafter oder süßer Brotaufstrich bereichern sie die herbstliche Brunchtafel.

Maronenmehl eignet sich sehr gut zum Brotbacken, zur Herstellung von Pasta und Polenta und sogar für Kuchen.

 

Ganz schön vielseitig!


Wer es gerne pikant mag, für den ist dieses Rezept genau richtig!

Die herzhafte Frischkäse-Creme mit Maronen schmeckt besonders gut auf kräftigem Vollkorn- oder Dinkelbrot. Wenn ihr die Brotscheiben vorher noch leicht anröstet oder toastet, gibt es kein Halten mehr! Getoppt mit frischen Tomatenscheiben und Schnittlauchröllchen haltet ihr locker mit jedem Fünf-Sterne-Buffet mit.

 

Süßmäulchen kommen mit diesem Rezept ebenfalls auf ihre Kosten. Die Guten-Morgen-Variante - mit Spekulatius und Zimt - ist auf Baguette, Dinkel- oder Vollkorntoast einfach nur Mmmh ...

Getoppt mit Mangowürfelchen erhält der weihnachtlich duftende Aufstrich eine herrlich fruchtig-frische Note.

Die ganz Süßen geben noch einen Klecks Honig oder Agavendicksaft obendrauf. Voilà! Fertig ist der Gaumenschmaus!


Wie werden sie verarbeitet?

Egal, was du zaubern möchtest: Raus aus der Verpackung müssen sie erst einmal.

 

Topf-Variante

Das ist nicht kompliziert. Die Kastanien einfach kreuzweise einritzen. Das geht am leichtesten, wenn sie frisch sind, die Schale noch weich ist und verhindert das Aufplatzen im Topf oder das Umherspringen im Backofen.

Anschließend die Kastanien in einem Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und für ca. 15 - 20 Minuten bei geschlossenem Deckel kochen. Die Kastanien sollten gerade so mit Wasser bedeckt sein. Sind sie gar, in ein Sieb geben, abgießen, etwas auskühlen lassen, abpellen und weiter verarbeiten.

 

Backofen-Variante

Maronen ebenfalls kreuzweise einritzen, mit der eingeschnittenen Seite auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und im vorgezeiten Ofen (200 Grad/Umluft: 175 Grad) ohne Fett für ca. 20 - 25 Minuten rösten. Die nussigen Früchte sind gar, wenn die Schale an den Einschnitten weit aufgesprungen ist und sich dunkler gefärbt hat.


Lust auf eine Portion Esskastanien? Dann nichts wie raus, bevor die Saison zu Ende ist!

 

Für die ganz Eiligen: Eine Portion Maronen zum Sofortknabbern lässt sich auch einfach frisch mit Schale (vorher kreuzweise einschneiden) im Topf mit wenig Fett rösten. Mit grobem Salz oder Knoblauchsalz bestreuen, abkühlen lassen, gemütlich auf die Couch setzen, auspulen und den gesunden Snack mit seinem herrlich nussigen Aroma genießen!

 

Viel Spaß und

 

Pass gut auf dich auf!

 

Bärbel

 



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